Nach einer anstrengenden Woche bin ich von meiner Kulturreise auf der Insel Java zurückgekehrt.
Der Satz der Woche war „CLEMENS!!! Komm mal schnell runter! Da sitzt ein Affe auf deinem Bett und frisst deine Instant-Noodles!“. War sehr lustig als er dann mit 3 Packungen getürmt ist. Aber mal alles langsam von vorne.
Am Dienstag ging es um 6:30 Uhr mit Lion Air (ja, die stehen in Europa auf der schwarzen Liste) von Denpasar nach Yogyakarta, Javas Kulturzentrum und zweit größte Stadt.
Guckt euch das Bild mal genau an und ratet was das ist. ^^
Die Stadt selber ist zwar ganz schön, Palast, Wasserschloss und Co konnten jedoch nicht so begeistert wie die Tempelanlagen die wir am zweiten Tag besichtigt haben. Das besondere an Yogyakarta war für uns der Flair den die kleinen Gassen, Geschäfte und Gallerien abseits der Hauptstraße ausstrahlen.
Der erste Tempel den wir am nächsten Tag besichtigt haben, war der von UNESCO zum Weltkulturerbe ernannte „Borobudur“, der zu den größten buddhistischen Tempelanlagen zählt. Der im 10 Jh. gebaute Tempel beeindruckt durch seine schiere Größe und unzähligen Verzierungen die sich über jede Etage erstrecken.
Nach einem kurzen Abstechen zu einem im vergleichsweise winzigen Tempel ging es zum nächsten Weltkulturerbe direkt nebenan. Der diesmal hinduistische Tempel „Prambanan“ ist der größte Südostasiens und ist seit 1918 im Wiederaufbau.
Gekrönt wurde die Besichtigung durch einen Reiseführer der nur durch dieses Video beschrieben werden kann.
Am nächsten Tag begann für uns dann bereits die Rückreise nach Bali, die zwei Zwischenstopps beinhalten sollte, einen am Gunung Bromo und an einem auf dem Weg gelegenen Nationalpark. Den dritten Tag verbrachten wir dann also komplett in einem Reisebus der uns von Yogyakarta zum Gunung Bromo brachte.
Am Freitag ging es dann um 4:00 Uhr morgens mit dem Jeep los zum „Gunung Bromo“ um dort den Sonnenaufgang zu betrachten. Da es ziemlich bewölkt war gab es leider nur ein wunderschönes Farbenspiel über den Wolken zum Morgengrauen und ein Blick auf den aktivsten Vulkan der Welt, der zugleich der höchsten Punkt Javas ist. Seit 1967 spuckt er alle 20 Minuten eine dicke Schwefelwolke in den Himmel was einfach nur faszinierend Aussieht.
Danach ging es mit unserem Jeep weiter in einen riesigen erloschenen Vulkan in dessen Mitte der noch sehr aktive Vulkan „Bromo“ ist. Der Weg zum Vulkan führt durch eine mondähnliche Wüstenlandschaft mit ein paar scheinbar ohne Grund auftretenden grünen Oasen.
Der Aufstieg auf den Bromo hat sich dann doch als einfacher herausgestellt als wir anfangs gedacht hatten, war halt nur sehr sehr anstrengend. Aber was für ein Anblick! Man hört es brodeln im inneren des Kraters und sieht die Dampf-/Schwefelwolken aus der Mitte aufsteigen.
Besonders spannend ist es natürlich den Krater auf der Spitze einmal zu umrunden, da der Anblick alle paar Meter ein anderer ist und man immer wieder mal einen mehr oder weniger kleinen Vorsprung empor klettern muss. Jaja, ich weiß auf Bali sind vor einem Monat zwei Europäer bei sowas umgekommen, aber wir hatten ja immerhin Wander-Chucks an!^^ (Nein die haben überhaupt keinen Grip mehr wenn da einmal Schlamm drunter ist)
Und noch ein kleines Workout in der Höhenluft:
Gegen Nachmittag kamen wir dann im Nationalpark an, wobei wir noch weitere 15 Kilometer ins Parkinnere durch tiefsten Dschungel auf Rollern transportiert wurden. Die, ähh, „Unterkunft“ (mehr konnte man das Ding wirklich nicht nennen) war jedoch halb in einer savannenähnlichen Graslandschaft gelegen.
Die erwähnte Unterkunft war dann auch wirklich einem Nationalpark angemessen, da sie selber auch ein paar Tierchen wie Mäuse und sonstige Krabbeltierchen beherbergte und nicht einmal über einen eigenen Stromanschluss verfügt. So kommt es dann so gegen 23 Uhr dazu das die Batterien der Solaranlagen versagen und man NATÜRLICH gerade auf dem Klo ist (Alice, das habe wir gut durchgestanden!^^). Morgens wurde man dann natürlich standesgemäß von Affen geweckt, die unseren Müll nach Essen durchsuchten. Ein lustiger Anblick da die putzigen Tierchen doch SEHR geschickt sind und sogar Flaschen öffnen können um daraus zu trinken. Nicht mehr ganz so witzig war es dann also sich ein Affe auf den Weg nach unten machte um sich bei Clemens und mir mit Instant –Noodles einzudecken. Da saß er dann auf dem Bett und zog sich genüsslich eine Platte rohe Nudeln rein und nahm sich, als wir ihn dann verscheuchten, noch ganz dreist 2 Packungen mit. ^^
Den Tag haben wir dann ohne Führer (der war anscheinend verschollen) im Dschungel und am Strand verbracht, wo noch mehr Affen auf uns und unsere leckeren Sachen wie Sonnenmilch, Handtücher und was man noch so klauen kann warteten. Ich hätte sie vielleicht auch nicht immer füttern sollen, aber die sind do sooo süß!!! Ich bereue nix ;-)
Und dann ging es auch schon wieder heim nach Bali.
Viele Grüße,
Kai
PS.: Hier aber noch ein paar Pix die ich auch nicht vorenthalten will: